Bundesländer laden türkische Unternehmer zu Investitionen nach Deutschland ein
Deutschland, die stärkste Wirtschaft Europas, bietet türkischen Investoren ein Sprungbrett für ihren globalen Auftritt.
Deutschland ist der wichtigste Außenhandelspartner der Türkei. Dazu tragen nicht zuletzt die historischen Beziehungen beider Staaten und die Millionen türkischer und türkisch-stämmiger Bürger in Deutschland bei. In der Türkei wiederum sind die Deutschen mit 5.338 Unternehmen (Stand Ende 2013) die führende Nation.
Seit ein paar Jahren bemühen sich Bundesländer und Regionen in Deutschland verstärkt um Investitionen türkischer Unternehmer. Ausschlaggebend ist der ausgeprägte unternehmerische Sinn der Türken, der frischen Wind in die Wirtschaft bringen soll. Die Vorreiterrolle übernahm Nordrhein-Westfalen, das bereits seit 2008 ein Verbindungsbüro in der Türkei unterhält. Seitdem organisiert NRW.INVEST, die Investitionsagentur des Landes, in Istanbul und anderen Metropolen des Landes regelmäßig Treffen und Delegationsbesuche. 2010 folgte der Freistaat Bayer mit seiner Agentur „Invest in Bavaria“, die bei der Deutsch-Türkischen Industrie- und Handelskammer (AHK) in Istanbul eine Vertretung eröffnete. Als vorerst letztes Bundesland schloss sich Bremen 2011 mit einem Bremeninvest- Büro in Izmir dem Trend an. Andere Bundesländer bemühen sich, auf Konferenzen, bei Delegationsbesuchen und mittels Werbeaktionen um türkische Unternehmer.
Zu bieten hat Deutschland eine entwickelte Infrastruktur, eine starke Wirtschaft und mit ihrem angesehenen Markenzeichen „Made in Germany“ eine vorzügliche Visitenkarte für Firmen, die global aktiv werden wollen. Außerdem hat das Land gut ausgebildete Arbeitskräfte und bietet – bei einem regionalen Bevölkerungsanteil von bis zu 10% Türken – einen Hauch von Heimat. Dazu kommt die tief verwurzelte Tradition von KMU, von denen einige zum Kauf anstehen, weil die heranwachsende Generation die Unternehmen nicht fortführen will oder kann. Sie bieten Interessenten durch Erwerb oder Beteiligung einen sofortigen Markteinstieg. Übersetzung: Dr. Uwe Fiedeldei