Staatliche Förderungvon Investitionen in Pharmazeutika und medizinische Instrumente

Der technologische Fortschritt kommt auch dem Gesundheitssektor zugute. Experten erwarten im kommenden Jahrzehnt revolutionäre Entwicklungen bei der Behandlung vieler Krankheiten. Dafür sind umfangreiche Investitionen in Diagnose und Behandlung erforderlich.

Staatliche Förderungvon Investitionen in Pharmazeutika und medizinische Instrumente

Auch der türkische Gesundheitssektor befindet sich im Wandel, nicht zuletzt angeregt durch Innovationen und staatliche Zielsetzungen. Der im November 2014 bekannt gegebene „10. Entwicklungsplan“ sieht ein Aktionsprogramm zum Strukturwandel der Gesundheitsindustrie vor, um Probleme der Branche zu lösen.

In einem Artikel der Zeitung Dünya, die sich auf Daten des Statistikamtes (TÜIK) stützt, wird hervorgehoben, dass zwischen 2010 und 2014 der Export von pharmazeutischen Produkten zwar um 40% auf 856 Mio. USD gestiegen sei, das entspreche jedoch gerade einmal 18% gleichartiger Einfuhren.

Hauptimportland Deutschland

Die Türkei bezieht pharmazeutische Produkte aus 97 Ländern; mit einem Anteil von 885,79 Mio. USD steht Deutschland an erster Stelle, gefolgt von den USA (601,29 Mio. USD), Frankreich (429 Mio. USD), der Schweiz (328 Mio. USD) und Italien (205 Mio. USD). Die wichtigsten eigenen Abnehmermärkte sind Südkorea, die Schweiz, Deutschland, der Irak, der Iran, Russland, die USA und Aserbaidschan.

Auf einem Workshop zur „Gesundheitspolitik“ im Februar wurden Investitionen in der Gesundheits- und Pharmaindustrie behandelt. An der vom TOBB (Verband der Kammern und Börsen der Türkei) in Zusammenarbeit mit der US-Handelskammer organisierten Veranstaltung nahm auch Entwicklungsminister Cevdet Yılmaz teil. Es wurde dabei der Zusammenhang zwischen High-Tech-Exporten und verstärkten ausländischen High-Tech-Investitionen hervorgehoben. Für die nächste Zukunft ist hier mit Fördermaßnahmen zu rechnen. www.tobb.gov.tr

TOBB-Präsident Hisarçıklıoğlu äußerte den Wunsch, durch den Transfer und die Ausweitung von Biotechnologie der Pharmaindustrie neue Impulse zu verleihen, und kündigte ein verstärktes Engagement an.

Fördermaßnahmen für Hersteller von Pharmazeutika und medizinischen Geräten

Minister Yılmaz betonte die Notwendigkeit, Produkte mit hoher Wertschöpfung herzustellen. Man habe 25 Reformbereiche definiert; dem Gesundheitsbereich komme hierbei besondere Bedeutung zu. Dazu kündigte er staatliche Unterstützung für die Hersteller von Pharmaka und Medizingeräten an. Medizinische Instrumente aus heimischer Fertigung sollen prioritär gefördert werden.

Unter Hinweis auf einen Anteil des Privatsektors an F&E-Ausgabenvon inzwischen 47,5% kündigte Yılmaz schon bald die Verabschiedung eines Urheberrechtsgesetzes an.
Übersetzung: Dr. Uwe Fiedeldei