Diversifizierung des Tourismusangebots in der Türkei
Mit der Vermarktung ihrer Naturschönheiten und historischen Hinterlassenschaft hat die Türkeieine bedeutende Stellung im internationalen Tourismus erreicht. Innerhalb von 10 Jahren gelang es, die Besucherzahlen von 17 Mio. in 2004 auf gut 35 Mio. zu verdoppeln. Nach 31,5 Mio. in 2011, 31,8 Mio. in 2012 und 35 Mio. in 2013 waren es in den ersten 10 Monaten des laufenden Jahres bereits 33,5 Mio. Touristen. Damit sollte auch in diesem Jahr ein neuer Höchststand erreicht werden.
Erwartungen an den Gesundheitstourismus 2023: 2 Mio. Gäste und 25 Mrd. USD Einnahmen
Die rein quantitativen Zuwächse sind jedoch längst nicht mehr genug. Das Land bietet mehr als Meer, Sand und Geschichte, und das soll jetzt erschlossen werden. Ein Beispiel für diese Diversifizierung ist der Gesundheitstourismus, der sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt hat. Wichtiges Werbeargument sind die im Vergleich zu Europa um 60% günstigeren Behandlungskosten in der Türkei. In Verbindung mit einem attraktiven Besuchsprogramm ließ der Erfolg nicht auf sich warten. Privatkrankenhäuser werben heute vor allem in Europa und dem Mittleren Osten für ihre Leistungen. Im Bericht des Verbandes der Reiseagenturen der Türkei (TÜRSAB) wird für 2013 eine Zahl von 300.000 Gesundheitstouristen genannt. Neue Krankenhäuser und der Ausbau der Infrastruktur sollen den Grundstein für Einnahmen in Höhe von 10 Mrd. USD bis 2017-2018 legen. Bis 2023 werden 2 Mio. Gäste und etwa 25 Mrd. USD Einnahmen erwartet.Laut Angaben des TÜRSAB- Präsidenten Başaran Ulusoy beliefen sich die Tourismuseinnahmen 2013 auf 32,3 Mrd. USD, davon 2,5 Mrd. USD im Bereich Gesundheitstourismus. Damit, so Ulusoy, sollte die Branche sich aber nicht begnügen.
Es gibt keinen Grund dafür, warum der Erfolg im Gesundheitssektor nicht in anderen Bereichen wiederholt werden kann. Vielversprechende Aktivitäten sind Wandern, Wintersport, Höhlenkletterei, Kongressveranstaltungen, Bergsteigen, Tauchen, Golf, Yacht-, Kreuzfahrt- und Religionstourismus u.a. zu wichtigen Stätten des Urchristentums. Übersetzung: Dr. Uwe Fiedeldei