Mobiles Internet- Banking auf dem Vormarsch

Mobiles Internet-Banking findet weltweit immer mehr Anwender. Zu den enthusiastischsten Nutzern in Europa gehört die Türkei, die darin den Spitzenplatz einnimmt.

Mobiles Internet- Banking auf dem Vormarsch

Die Verbreitung von Tablet-Computern und Smartphones hat die Entwicklung von mobilen Anwendungen beflügelt; ein Bereich, der den Trend früh für sich genutzt hat, ist das Bankenwesen. Viele Banken bieten ihren Kunden heute spezielle Softwareprogramme für ihre mobilen Internetgeräte an, die ihnen die ortsungebundene Abwicklung von Bankvorgängen erleichtern. In nur wenigen Jahren wurde damit weltweit ein Wandel im Verhältnis von Kunden und Banken eingeleitet. Die Türkei hat die neue Technologie bereitwillig angenommen und ist heute in Europa im Internet-Banking führend. Laut Angaben des Online-Portals für Statistik „Statista“ steht das Land mit einer Nutzung von 56% an erster Stelle, gefolgt von den Niederlanden mit 50% und Polen mit 48%. Auf den weiteren Rängen folgen Spanien, Österreich, Luxemburg, Großbritannien und Italien. Deutschland nimmt mit 34% Platz 10 ein.

Die Grundlage für diese Entwicklung bildet die enorme Popularität von Smartphones und Tablett-Computern. Mindestens ebenso wichtig sind jedoch zunehmend sicherere und einfacher zu nutzende Anwendungsprogramme und nicht zuletzt sinkende Gebühren. Eine Untersuchung zum Thema hat einen weiteren Grund identifiziert: Bequemlichkeit. Die mobile Abwicklung von Bankgeschäften ist einfacher als eine Filiale oder einen ATM zu finden oder sich im direkten Gespräch über das Leistungsangebot einer Bank zu informieren.

Über 12,5 Mio. Nutzer in der Türkei (Stand März 2015)

Der Bankenverein der Türkei (TBB) gab die Zahl der Personen, die als mobile Internet-Banking-Kunden registriert sind und den Service mindestens einmal genutzt haben, mit 12.578.000 an (Stand März 2015). Davon haben 65% im Zeitraum Januar-März 2015 mindestens einen Access-Vorgang unternommen; für den vergangenen Einjahreszeitraum liegt ihre absolute Zahl bei knapp 10,4 Mio.

Geschäftsvolumen des mobilen Internet-Banking

Im Zeitraum Januar-März 2015 wurden im mobilen Banking 2,963 Mio. Investitionsvorgänge mit einem Volumen von 30 Mrd. TL (11,5 Mrd. USD) registriert. Insgesamt wurden im I. Quartal diesen Jahres 52 Mio. Finanzvorgänge im Wert von 98 Mrd. TL (38 Mrd. USD) ausgeführt. Ein Anteil von 57% dieser Vorgänge entfiel auf EFT, Überweisungen und Devisentransfer.

Die Zahl aktiver Internet-Banking-Nutzer nahm in einem Jahr um 2,224 Mio. Personen zu

Im regulären Internet-Banking sieht der Trend nicht anders aus. Die Zahl der Nutzer steigt und bewegt sich auf die 40 Mio. Grenze zu. Laut TBB waren zum Ende des I. Quartals diesen Jahres 37,32 Mio. Nutzer registriert, die mindestens einen Access-Vorgang unternommen haben. Für den vergangenen Einjahreszeitraum wurde eine Zahl von über 20,3 Mio. aktiven Privatnutzern angegeben.

Im Zeitraum Januar-März 2015 haben etwa 14,152 Mio. Privatkunden mindestens einmal den Service genutzt; das entspricht 38% aller registrierten Privatnutzer. Die Zahl der aktiven Nutzer hat sich im Verlauf eines Jahres um 2,113 Mio. und im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 970.000 erhöht.

Aus den Statistiken ist ein klarer Trend hin zum Internet- und zum mobilen Internet-Banking zu erkennen, der parallel zur Verbreitung von Tablet-Computern und Smartphones verlaufen sollte, vorausgesetzt, die Gebühren sind akzeptabel und die Anwendungsprogramme sind nutzerfreundlich und vor allem sicher.
(Übersetzung: Dr. Uwe Fiedeldei)